Wärmebildtechnik für lückenlose Detektion
Ein weiterer Eckpfeiler eines modernen Perimeterschutzes ist die Wärmebildtechnik. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kameras stellt sie selbst bei völliger Dunkelheit, dichtem Nebel oder stark bewachsenem Gelände sicher, dass jede Person und jedes Fahrzeug detektiert werden. Kombiniert man diese Technologie mit KI-gestützter Videoanalyse, so lassen sich Gefahrensituationen frühzeitig erkennen – etwa ein Eindringversuch über den Zaun oder erste Anzeichen eines Brandes in einer Logistikhalle. Thermalkameras dienen zudem zur Überwachung empfindlicher Maschinen und Lagerbeständen: Überhitzungserscheinungen werden automatisch gemeldet, bevor teure Produktionsausfälle oder sicherheitsrelevante Störungen entstehen.
Mehrwert durch KI und multisensorische Analyse
KI und Videoanalyse gehen noch einen Schritt weiter, indem sie Video-, Audio- und Umweltdaten zusammenführen und daraus verwertbare Erkenntnisse ableiten. Temperatur-, Luftfeuchte- und CO₂-Sensoren ergänzen die Bilderkennung und erlauben es, eingetretene Schwellenwerte sofort zu melden und Betriebsprozesse aktiv zu optimieren. Die Plattformen / Software werten nicht nur abnorme Bewegungsmuster aus, sondern erkennen anhand definierten Verhaltensprofilen auch potenzielle Sicherheitsrisiken, lange bevor sie eskalieren.
Zaunüberwachung und virtuelle Grenzen
Bei der Zaunbewachung kommt darüber hinaus spezialisierte Sensorik zum Einsatz: Intelligente Zaunsensoren unterscheiden zwischen echten Einbruchsversuchen und harmlosen Umwelteinflüssen wie Wind oder vorbeistreifenden Tieren. In Bereichen ohne physische Barriere schaffen Infrarotsensoren und virtuelle Zäune per Videoanalyse eine lückenlose Sicherung. Wird ein Eindringversuch registriert, kann das System automatisch eine Ansage über vorab aufgenommene Audioclips abspielen und so den Täter bereits in der Anfangsphase abschrecken und im positiven Verlauf wird der Versuch abgebrochen.
Täterverfolgung in Echtzeit, forensische Suche in der Rückschau
Sollte es dennoch zu einem Einbruch kommen, übernehmen leistungsstarke PTZ-Kameras (Pan-Tilt-Zoom) sofort die automatisierte Verfolgung. Die Leitstelle behält jederzeit den genauen Standort des unbefugten Zutretenden im Blick und kann Interventionsteams punktgenau leiten.
Für eine nachträgliche Aufklärung kommt die sogenannte forensische Suche zum Einsatz: Über alle Kameras hinweg lassen sich in den Aufzeichnungen gezielt Personen identifizieren, um beispielsweise deren Wegstrecke lückenlos nachzuvollziehen.
Brandfrüherkennung bei Lithium-Ionen-Batterien
Ein besonders kritisches Einsatzfeld moderner KI-Videotechnik ist die Brandfrüh-erkennung bei Lithium-Ionen-Batterien. Ob in Lagerhallen oder in der Produktion von E-Mobilitätskomponenten: Ein unkontrollierter Temperaturanstieg (Thermal Runaway) kann enorme Schäden verursachen. Hochleistungs-Wärmebildkameras messen kontinuierlich die Oberflächentemperatur der Batteriemodule und schlagen bei unüblichen Anstiegen Alarm.
Solche Systeme agieren als vorgelagertes Frühwarnsystem zur notwendigen Brandmeldeanlage und ermöglichen eine frühzeitige Isolierung oder Ausbringung von auffälligen Batterien und Komponenten. Mit Hilfe der Echtzeit-Übertragung mit Georeferenz entsteht ein lückenloses Monitoring, das sowohl präventiv als auch reaktiv höchste Sicherheit garantiert.
Zentrale Plattform für 24/7-Gefahrenmanagement
Alle diese Komponenten – von der IP-Videoüberwachung und Wärmebildtechnik über KI-Analytics bis hin zum 24/7-Remote-Management – werden in einer einheitlichen Plattform (PSIM) zusammengeführt. Die Sicherheitsleitstelle erhält so ein umfassendes Lagebild aller Sensoren und Kameras, plant Einsätze effizient und kann Ausfallzeiten wie auch Betriebskosten deutlich reduzieren. Der wirtschaftliche Nutzen: geringere Personalkosten, weniger Risiken durch frühzeitige Erkennung und ein transparentes Reporting, das selbst strenge Audits besteht.